Berlinfahrt der Klassen R10a und G10a

 

 

Berlinfahrt der Klassen R10a und G10a der Theißtalschule

 

Am Sonntag, den 15.10.2023 gegen 7 Uhr fuhren wir, die Klassen R10a und G10a der
Theißtalschule mit Frau Söhne, Frau Schäfer und Herrn von Pilgrim auf eine Studienfahrt nach Berlin. Eingeladen zu dieser wurden wir von Herrn MdB Alexander Müller von der FDP.

Nach einer achtstündigen Fahrt in einem Reisebus kamen wir gegen 15 Uhr am Brandenburger Tor an. Dieses Wahrzeichen von Berlin musste natürlich gleich fotografisch festgehalten werden. Im Anschluss fuhren wir direkt weiter zum Bundestag. Auch dort hatten wir Zeit das Gelände auf eigene Faust zu erkunden.
Danach lernten wir unsere Gastbetreuerin des Bundespresseamts kennen, die sich schnell als fröhlicher und offener Mensch entpuppte.
Während unseres Aufenthaltes begleitete sie uns täglich zu allen möglichen Terminen, erklärte uns vieles über Berlin und übernahm auch die Stadtrundfahrten als unsere Reiseleiterin.
Gegen 17 Uhr besichtigten wir den Plenarsaal, in dem wir einen Vortrag über die Aufgaben, die Arbeit und die Geschichte des Parlaments des Deutschen Bundestags hörten. Auch Fragen durften wir gerne stellen.
Nach diesem Termin wurden wir zum Essen eingeladen und fuhren anschließend mit dem Bus zum Checkpoint Charlie. An diesem ehemaligen Grenzübergang befand sich unser Hotel.
Da sich einige Schülerinnen und Schüler gewünscht hatten Berlin noch etwas weiter zu erkunden, boten uns die Lehrerinnen und Lehrer an, einen abendlichen Spaziergang zu machen.
Während einige sich freudig anschlossen, wollten manch andere sich nach der anstrengenden Reise lieber im Hotel ausruhen.
Mit Frau Schäfer, Herrn von Pilgrim und einer kleineren Gruppe Schülerinnen und Schüler, machten wir uns gegen 21 Uhr auf den Weg zum Bebelplatz. Wir waren mehr als nur positiv überrascht: Die Gebäude, die sich auf bzw. um den Platz befanden, wurden in allen möglichen Farben angestrahlt und auch kurze, bunte Videos wurden auf die Gebäude projiziert. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um Ausschnitte aus dem „Festival of Lights” handelte. Es war ein unverhofftes, atemberaubendes Erlebnis.

Am Montag nach einem ausgiebigen Frühstück ging es zum Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), bei dem uns die Arbeit des Ministeriums durch einen Vortrag über ein Projekt in Sambia (Afrika) verdeutlicht wurde. Uns wurde erzählt, wie solche Projekte finanziert werden (Kirche/ BMZ/ Privatspender) und mit welchen Herausforderungen man dort zu kämpfen hat, wenn man etwas verändern möchte (Unterernährung/ Korruption/Staatsverschuldung).
Gegen Mittag hatten wir eine Diskussionsrunde mit Herrn Alexander Müller im Paul-Löbe-Haus. Wir durften ihm Fragen stellen, wie z.B. über seine Einschätzung des Nahostkonflikts und dessen Entwicklung, seine politischen Ansichten oder auch seine Arbeit im Verteidigungsausschuss.
Anschließend fuhren wir weiter zu einem Informationsgespräch der Deutschen Bundesbank, der Hauptverwaltung in Berlin und Brandenburg. Hier wurde uns erzählt, wo und wie der Euro überall genutzt wird, was Inflation und Deflation bedeutet und wie die Deutsche Bundesbank mit der Europäischen Zentralbank zusammenhängt. Nach diesem informativen und anspruchsvollen Gespräch machten wir eine lockere Stadtrundfahrt, die dann am Gendarmenmarkt endete. Dort wurden wir erneut zum Essen eingeladen.

Am Dienstag besichtigten wir den Bundesrat, insbesondere den Plenarsaal. Hier wurde uns erklärt, dass im Bundesrat die Mitglieder der Landesregierungen- also die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sitzen. Der Bundesrat wirkt bei der Gesetzgebung mit und hat u.a. die Möglichkeit eigene Gesetze vorzuschlagen. Da Bundestag und Bundesregierung bei ihren Entscheidungen nur ganz Deutschland im Blick haben, kommt über den Bundesrat eine weitere Perspektive hinzu: die der Länder. Da jedes Land unterschiedliche Bedingungen hat, wirkt sich dasselbe Gesetz in jedem Land unterschiedlich aus.
Nach dem Mittagessen ging es zu einem Informationsgespräch und einer Führung in die
Gedenkstätte Hohenschönhausen, der ehem. Zentrale Untersuchungshaftanstalt der
Staatssicherheit („Stasi“). Hierbei erfuhren wir eine Menge über die Zeit der Mauer, wie z.B., dass man in dieser Zeit kaum einem Menschen vertrauen konnte, nicht mal seiner eigenen Familie, denn nahezu überall gab es „IMs“, sogenannte Inoffizielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Aufgabe war es Informationen über Bürger, die Gesellschaft, ihre Institutionen und Organisationen der DDR oder im Ausland zu gewinnen und diese dann an den Staat weiterzugeben.
Nach dem erschreckenden und doch interessanten Einblick durften wir einen entspannten freien Abend in der Mall of Berlin verbringen. Dort konnten wir dann auch zu Abend essen und uns die Geschäfte anschauen.

Am Mittwoch mussten wir uns schon wieder von Berlin verabschieden. Alles in allem war Berlin reich an vielen besonderen Eindrücken und Erlebnissen.
Wir bedanken uns bei allen, die uns diesen schönen Aufenthalt dort ermöglicht haben. Unser besonderer Dank gilt Herrn Müller und dem Bundespresseamt, ohne die diese Einblicke und die Berlinfahrt nicht möglich gewesen wären.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marlene Huthwelker

Klasse G10a

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