Latein – Die Sprache der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft
Salvete discipuli parentesque!
Latein als zweite Fremdsprache ist nicht altmodisch, sondern lohnt sich!
Argumente, die für Latein sprechen:
Latein ist mehr als Fremdsprachen-Unterricht, Latein ist ein Grundlagenfach.
Latein vermittelt genau hinzusehen, exakt zu unterscheiden, richtig zu kombinieren, Zusammenhänge zu überblicken, mit Ausdauer bei der Sache zu bleiben, und Latein weckt Interesse an Neuem, Fremdem. All dies braucht, wer im Beruf Erfolg haben will.
Wer Latein lernt, lernt mehr als nur eine Fremdsprache.
Latein ist die Muttersprache Europas. Für den römischen Sprachenkreis ist das ohne weiteres einsichtig – wie viel schneller lernt man dann Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch oder Rumänisch! Aber auch Englisch lernt leichter, wer Latein als Fremdsprache gelernt hat: Mehr als die Hälfte des englischen Wortschatzes geht auf die alten Römer zurück.
Außerdem erfahren die Schülerinnen und Schüler am Lateinischen beispielhaft, wie Sprache funktioniert, und sie lernen, mit Sprache bewusst umzugehen. Und da das Übersetzen ins Deutsche ein durchgängiges zentrales Unterrichtsziel ist, fördert Latein zugleich die Ausdrucksfähigkeit in der Muttersprache.
Latein ist Fundament und geistiges Band unserer europäischen Geistes- und Kulturgeschichte.
Latein war die Sprache des römischen Reiches und prägt bis heute ganz Europa.
Latein führt zu den Ursprüngen Europas. Die Beschäftigung mit der römischen Geschichte, der Kunst und Literatur, der Religion und dem Recht trägt bei zum Verständnis der Gegenwart und öffnet Perspektiven für die Zukunft.
Latein befähigt uns, eine Brücke zu anderen Menschen und Völkern zu schlagen und die Zukunft Europas mitzugestalten.
Kompetenzorientierter Lateinunterricht führt lebendig in die lateinische Sprache und die römische Kultur ein und fördern auf vielfältige Weise Kreativität und Denkvermögen der Schülerinnen und Schüler.
Latein an der Theißtalschule
Latein wird an der Theißtalschule Niedernhausen ausschließlich als zweite Fremdsprache angeboten.
Der Lateinunterricht beginnt ab der 7. Klasse mit einem Umfang von vier Wochenstunden.
Als Lehrwerk wird „Lumina“ verwendet.
Das Latinum erwirbt der Schüler bei mindestens ausreichenden Leistungen (5 Punkte) im 5. Lernjahr in der Sekundarstufe II.
Latein-Check
Grundsätzlich ist Latein nicht schwerer, sondern lediglich anders als moderne Fremdsprachen.
Gute Voraussetzungen bringt jemand mit, der folgende Aussagen überwiegend bejahen kann:
- Ich lese gerne.
- Ich habe ein gutes Gefühl für Sprache.
- Ich knoble und tüftle gerne.
- Ich kann sprachlich gut formulieren.
- Grammatik macht mir auch in Deutsch Spaß.
- Ich kann gut auswendig lernen.
- Wenn mir etwas nicht auf Anhieb gelingt, versuche ich es noch einmal.
- Ich kann mich gut konzentrieren.
- Ich habe Spaß an der Beschäftigung mit Texten.
- Ich lerne gerne.
- Ich interessiere mich für Geschichte und fremde Kulturen.
- Ich bin geistig kreativ.
Kompetenzen und Methoden
Der Lateinunterricht unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von dem Unterricht in den neuen Sprachen: Während letztere die Konversation in der Fremdsprache zum Ziel haben, steht im Lateinunterricht das Übersetzen der Originaltexte im Vordergrund. Dabei wird die Entwicklung wichtiger Kompetenzen gefördert:
- Förderung des logisch-analytischen Denkens
- Förderung der Sprachkompetenz (Ausdrucksfähigkeit, Wortschatz, Lesekompetenz)
- Förderung der Sprachlernkompetenz als Modell für das Erlernen weiterer Fremdsprachen
- Förderung der Lernkompetenz (Leistungsbereitschaft, Lernorganisation und Ausdauer)
- Förderung der kulturellen Urteilskompetenz (Philosophie, Religion, Geschichte)
- Förderung der geistigen Kreativität durch die kritische Aneignung historischer Themen
Inhalte und Perspektiven
Schwerpunkt des Lateinunterrichts ist das Übersetzen lateinischer Texte mit allmählich steigendem Schwierigkeitsgrad. Dabei erfolgt im Wege des Sprachvergleichs eine intensive Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache.
Lateinische Texte vermitteln grundlegende Gedanken und Ideen bedeutender Epochen der europäischen Geistesgeschichte seit der Antike.
Themen des Unterrichts sind zum Beispiel:
- das Alltagsleben einer römischen Familie (Essen, Kleidung, Schule, Freizeit, Sklaven usw.)
- das Unterhaltungsprogramm in Rom (Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe, Badekultur, Theateraufführungen)
- die griechisch-römische Götterwelt
- die antiken Wissenschaften und die Philosophie
- wichtige Ereignisse und Personen der römischen Geschichte