Globales Lernen an der TTS

Am 2. Dezember 2022 ist internationale Tag der Abschaffung der Sklaverei. Im Rahmen der Fußball-WM ist das Thema viel diskutiert worden. Dabei ist moderner Sklavenhandel Teil einiger Handelsketten unserer Produktpalette, aus der wir wählen können. Auch wenn dieser Fakt unangenehm ist, gilt es das Thema global zu betrachten, um das eigene Handeln zu überdenken und eben doch auf soziale Aspekte beim Einkauf zu achten.

Am Mittwoch, den 30. November 2022 bekam der Wahlpflichtkurs unter Leitung von Frau Goergen – Fair für alle Besuch von Marie von Vliet, die für das Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen (EPN) arbeitet. Auf dem Programm stand das Thema Ernährung im globalen Kontext.

Die SchülerInnen konnten an vier Stationen verschiedene Aspekte rund um das Thema Ernährung kennenlernen. Unter anderem ging es um den Welthungerindex, der aufzeigt wie viele Kinder auf der Welt hungern müssen, aber auch um das eigene Konsumverhalten. Besonders überrascht waren die Teilnehmenden über ihre Lieblingslebensmittel, die zum Teil viele Kilometer weit transportiert werden, bis sie auf dem eigenen Teller landen. Vertieft werden konnte auch ihr Wissen zu Siegeln, die anzeigen, ob das Produkt unter nachhaltigen Bedingungen produziert wurde.

Bereits im September nahm der WU an der Fairtrade SchülerInnen Akademie in Frankfurt teil.

Die 14 SchülerInnen des Wahlpflichtfachs – kurz WPU – „Fair für alle – Nachhaltig leben lernen“ verbrachten den Tag mit 120 SchülerInnen und informierten sich, erstellten Baumwolltaschen und tauschten sich über nachhaltigen Handel aus. Organisiert wurde die Veranstaltung von Fairtrade Schools Deutschland.

Der Workshop zu fairer Kleidung hat uns dabei am meisten beeindruckt. Zwei Teilnehmende erklären die Kernanliegen von fairer Kleidung so:

„Es geht bei nachhaltiger Kleidung um faire Arbeitsbedingungen. Das heißt, dass es keine Kinderarbeit gibt und dass die Arbeit in Nähereien in Produktionsländern wie Bangladesch fair bezahlt wird. Fairtrade Siegel auf der Kleidung sichern ebenso den Arbeitsschutz und eine rechtliche Absicherung durch Arbeitsverträge.“

„Es gibt zum Beispiel Siegel wie den grünen Knopf und GOTS – das heißt Global Organic Textile Standard. Außerdem haben wir im Workshop die Lieferkette verfolgt und festgestellt, dass ein Kleidungsstück circa 50000 Kilometer auf dem Weg vom Baumwollfeld bis in unseren Kleiderschrank zurücklegt.“

Zukünftig planen wir an der Theißtalschule die Nachhaltigkeit vor allem im Hinblick auf die Einhaltung der Menschenrechte genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ansprechpartnerin für Ideen und Rückfragen ist Frau Goergen.

Aktuell bewerben wir uns als Schule für das Zertifikat der Fairtrade Schools. Mehr Informationen sind unter www.fairtrade-schools.de zu finden.

 

 

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