Tierisch guter Unterricht – Ein Schulhund für die TTS

 Für die Kinder der Klasse G5a war es eine tolle Weihnachtsüberraschung. Am letzten Unterrichtstag vor den Weihnachtsferien brachte Herr Hanke zum ersten Mal seine Golden Retriever-Hündin Nala mit in die Schule. Da an diesem Tag kein regulärer Unterricht mehr stattfand, hatte die Klasse und Nala drei Stunden Zeit, sich gegenseitig zu beschnuppern und kennenzulernen.

Jouan hat an diesem ersten Tag besonders gut gefallen, dass Nala mal zu jedem kam und sich hat streicheln lassen. Außerdem fand sie es super, wie gut Nala auf Herrn Hanke gehört hat. Dies ist natürlich auch die Grundvoraussetzung des Einsatzes eines Schulhundes. Nicht jeder Lehrer kann einfach aus einer Laune heraus seinen Hund mit in die Schule bringen.

Herr Hanke und Nala befinden sich seit Anfang des Schuljahres in einer einjährigen Schulhundausbildung, die die Lehrkraft neben dem normalen Lehreralltag am Wochenende bestreitet. Die Ausbildung endet mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Aber bereits vor der Prüfung darf Nala im Rahmen der Ausbildung den Unterricht begleiten. Hierzu kommt sie seit Ende März einmal wöchentlich in die Schule und begleitet Herrn Hanke in seinem Unterricht in allen Klassen. Damit dies reibungslos funktioniert, wurde mit jeder Klasse im Voraus das Thema Schulhund besprochen.

„Herr Hanke hat uns Geschichten über Nala erzählt und Videos gezeigt. Außerdem hat er uns gefragt, ob wir Angst vor Hunden haben und das Einverständnis unserer Eltern eingeholt“, sagt Katharina. Erik ergänzt, dass auch Regeln aufgestellt wurden, damit Nala sich in der Schule wohlfühlt. Überdies wurde natürlich in allen Klassen ein strenger Hygieneplan aufgestellt.

Warum aber werden immer mehr Hunde zu Schulhunden ausgebildet? Seit den 2000er Jahren ist die Zahl der in der Schule eingesetzten Hunde stark angestiegen. Dies hängt damit zusammen, dass Schulhunde einen positiven Einfluss auf den unterrichtlichen Alltag haben. Sie verbessern das Klassenklima, stärken die Motivation und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler und helfen ihnen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Dies haben die Kinder und Jugendlichen zum Teil bereits selbst feststellen können.

So war eine sehr aufgeweckte und mitteilungsbedürftige Klasse erstaunt darüber, welch ruhige und produktive Arbeitsatmosphäre Nala in ihrer Klasse ermöglicht. Celia berichtet, dass die Klasse bei Nalas besuchen sehr motiviert sei und Aurelia ergänzt, dass man sich durch Nala mehr auf den Unterricht freut und sich besser konzentrieren kann, wenn sie da ist. Besonders schön finden es Annika, Paula und Finja, dass Nala während des Unterrichts frei im Raum herumläuft und jeder sie streicheln kann.

Die Bedenken einiger, ein Hund würde die Schülerinnen und Schüler vom Unterricht ablenken, kann man übrigens nicht bestätigen. Elias sagt hierzu, dass man trotz der Anwesenheit des Schulhundes ganz normal Unterricht machen kann. Neben dem normalen Fachunterricht gibt es natürlich auch Phasen, in denen die Kinder und Jugendlichen mit Nala gezielt interagieren. Hierbei dürfen sie Kommandos und Tricks ausprobieren und Nala im Anschluss mit Leckerlies belohnen, worauf sich Paulina schon besonders freut.

Alle Schülerinnen und Schüler sind begeistert vom Schulhundprojekt an der Theißtalschule und freuen sich auf viele weitere Besuche Nalas in ihren Klassen. Paula sagt hierzu: „Ich finde es voll cool, dass die TTS einen Schulhund hat und wir ihn in unserer Klasse begleiten dürfen.“ Auch Henry ist bereits nach einigen Besuchen komplett überzeugt und kommt zu dem Schluss: „Ein Schulhund ist die beste Entscheidung der Welt.“

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