Ein Fachartikel aus der Wissenschaftsredaktion der Homepage-AG Grundstufe, verfasst von „Frau Prof. Dr. Julia“ und „Frau Dr. Dr. Manja“ (4b)
In Mathe hatten die 4. Klassen das Thema Geometrie. Dort haben wir gelernt wie man mit einem Geodreieck und einem Zirkel umgeht:
Das Geodreieck hat (wie alle Dreiecke)
3 Ecken und 3 Seiten. An der längsten Seite (Grundseite genannt), findest du das Längenmaß. In der Mitte dieser Seite befindet sich der Nullpunkt. Von hier aus führt eine Linie senkrecht von der Grundseite weg in die gegenüberliegende rechtwinklige Ecke des Geodreiecks. Sie heißt auch Mittellinie und bildet mit der Grundseite immer einen rechten Winkel. Die Mittellinie wird von weiteren Linien immer senkrecht (im rechten Winkel) geschnitten. Diese Linien verlaufen alle parallel zur Grundseite und wiederholen sich alle 5 mm. Man nennt sie Hilfslinien. Sie eignen sich, um Parallelen in einem bestimmten Abstandsmaß zu zeichnen. Wenn man sich das Geodreieck dann noch genauer ansieht, entdeckt man einen Halbkreis. An diesem und an den zwei kürzeren Schenkeln des Geodreiecks befindet sich das Winkelmaß mit dessen Hilfe du Winkel messen und vorgegebene Winkel jeder Größe zeichnen kannst. Nachdem wir das alles wissen, müssen wir feststellen, dass das Geodreieck schon ganz schön viel kann.
Vielleicht fragst du dich nun: Wofür brauche ich da noch ein Lineal? Die Antwort darauf ist ganz einfach: Das Lineal ist in der Regel viel länger und es hat eine Maßskala mit dem Nullpunkt am Anfang (nicht in der Mitte). So ist das Lineal viel besser zum Messen von längeren Strecken geeignet.
Apropos Strecken: Es gibt da ja neben den Strecken noch die Geraden und Halbgeraden. Allen ist gemeinsam, dass sie gerade Linien sind. Aber was unterscheidet sie dann?
Als Strecken bezeichnest du gerade Linien, die einen Anfangspunkt und einen Endpunkt haben, das heißt sie sind begrenzt und ihre Länge ist messbar. Halbgeraden haben zwar einen Anfangspunkt wie die Strecken aber keinen Endpunkt, weswegen sie auch oft Strahl genannt werden und unbegrenzt oder unendlich sind. Geraden haben keinen Anfangs- und keinen Endpunkt und sind also auch unendlich.
Wenn du das nun verstanden hast, dann geht es gleich weiter:
Zwei parallele Geraden haben an jeder Stelle den gleichen Abstand zueinander. Geraden sind, wie du ja nun weißt, unendlich lang, das heißt wenn zwei Geraden parallel zueinander sind, werden sie sich niemals kreuzen („schneiden“).
Weiter geht es mit dem Zirkel und den Kreisen:
Der Zirkel ist ein Werkzeug, das du zum Zeichnen von Kreisen benutzt. Er hat zwei Schenkel. An einem Schenkelende befindet sich eine spitze Nadel zum Einstechen. Am anderen Schenkelende ist eine Bleistiftmine zum Zeichnen befestigt. Diese ist schräg angespitzt, so dass sich schön dünne Kreisbögen damit ziehen lassen.
Um mit einem Zirkel eine möglichst ordentliche Kreislinie zu ziehen, muss man ihn beim Zeichnen etwas anwinkeln. Zwischen den zwei Schenkeln, ist ein kleines Rädchen, was zum Einstellen des geforderten Kreisradius genutzt wird. – Ach, du weißt noch nicht was der Kreisradius ist? Radius (abgekürzt: klein r), so nennt man die Strecke vom Kreismittelpunkt nach außen bis zur Kreislinie. Wenn man von einer Seite der Kreislinie genau durch den Mittelpunkt des Kreises zur anderen Seite des Kreises misst, nennt man dies den Durchmesser des Kreises (abgekürzt: klein d). Dieser ist natürlich immer doppelt so lang wie der Kreisradius. Solltet ihr euch jetzt noch fragen, was der Kreismittelpunkt ist, so wollen wir euch diese einfachste aller Frage noch schnell beantworten: Der Kreismittelpunkt ist der Punkt, an dem du einstichst wenn du mit dem Zirkel einen Kreis zeichnest, er liegt genau in der Mitte des entstehenden Kreises und deshalb nennt man ihn Mittelpunkt (abgekürzt: groß M).
Testfrage von Herrn Bauke (wer sich jetzt so gut auskennt wie die Kinder der 4b, der weiß mit Sicherheit auch sofort die Antwort):
Alle Punkte auf der Kreislinie haben denselben Abstand zum Mittelpunkt. – Wie groß ist dieser Abstand?
Wer es weiß, der verrate es mir bei Gelegenheit 😉