Die erste Eltern-LAN-Party der TTS war mit weit über 20 Teilnehmern ein großer Erfolg!
Erst einmal vielen Dank an alle Beteiligten: 4 Mitarbeiter der Suchtpräventionsstelle des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe hatten gut vier Stunden zu tun, um alles vorzubereiten! Möglich wurde dies durch die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS), die mit dem Projekt „Netz mit Webfehlern“ und der Techniker Krankenkasse die Kosten für diese Veranstaltungen übernommen hatten.
Zunächst gab es einen eindringlichen Bericht über die Gefahr von Glücks-Spielen im Internet: Während früher ‚Spielhöllen’ erst ab 18 Jahren zugänglich waren, verspielen über das Internet zunehmend Jugendliche ihr Geld!
Danach ging es für die Eltern selbst an die Computer. Ausprobiert werden konnten gängige und bei Jugendlichen beliebte Spiele: Vom Ego-Shooter bis zu harmlosen Handy-Spielen reichte die Palette.
Bei einem Ego-Shooter bewegt man sich frei in einer filmartig aufgebauten, ziemlich realistisch wirkenden Szenerie. Man sieht die Welt aus der Perspektive einer Person, die mit einer Waffe auf andere zielt, z.B. um sich bei einem Angriff zu verteidigen. Alle Zuschauer bestätigten, wie ihnen bei einem plötzlichen Überfall durch bedrohliche Gegner das Adrenalin in den Kopf schoss. Allein diese Erfahrung war sicher für viele völlig neu!
Bei der anschließenden Diskussion kamen folgende Punkte zur Sprache:
- Auch nicht gewaltverherrlichende Spiele haben Suchtpotenzial (Ein Spiel, das einen nicht fesselt, ist ein schlechtes Spiel…)
- Eltern müssen aktiv (Zeit-)Grenzen setzen. Wichtige Erkenntnis dabei: Es gibt kein Patentrezept (Kinder sind unterschiedlich)
- Es ist sehr wichtig, sich für das zu interessieren, was Kinder im Internet oder an Konsolen tun und sich damit konstruktiv auseinanderzusetzen.
- Beim Setzen von Grenzen müssen sich Eltern ggf. auch unbeliebt machen!!!
- Und sie sollten Vorbild sein: Warum nicht ab und zu ein internet- und handyfreier Tag für die ganze Familie (mit interessanten alternativen Aktivitäten)
- Positive Aspekte vieler Spiele sollten nicht unterschätzt werden (Steigerung der Reaktionsfähigkeit, bessere Koordination Augen – rechte/linke Hand, aber auch Wissenszuwachs über historische Epochen, Kulturen etc.)
Alles in allem ein wirklich gelungener Abend!
Peter Beck-Moretti
Hier noch der Link zum entsprechenden Zeitungsartikel (in dem ich zum Mitarbeiter der Schulsozialarbeit avanciert bin…).
Und ein Hinweis auf prämierte Computer-Spiele…