Projektarbeit in der 10Ra: Die Physiker…

Nach den Abschlussarbeiten überlegten wir gemeinsam, wie wir die letzten Wochen des Deutschunterrichts gestalten wollten. Nach der doch eher trockenen, sehr theoretischen Lernerei der letzten Monate entschieden sich die Schüler für ein Projekt zum Drama „Die Physiker“.
Alle wussten, dass dies noch einmal viel Aufwand zum Schuljahresende bedeuten würde, doch die Lust, mal etwas Neues auszuprobieren siegte gegen den inneren Schweinehund. Die 15 SchülerInnen machten sich mit erstaunlicher Kreativität an die Arbeit und reisten sogar Sonntagnachmittag vor dem ersten EU-Spiel der deutschen Mannschaft mit mir nach Frankfurt, um das Stück auf einer echten Bühne zu sehen.
Die folgenden Berichte aus der Klasse vermitteln einen Eindruck von der Vielfältigkeit des Projekts. Ich bedanke mich bei Annika, Gianluca, Denis, Marija, Livia, Melinda, Simona, Emilie, Ramin, Valentin, Lea, Laura, Bo, Nils und Alicia für ihr Engagement.

Bettina Stern  (Deutschlehrerin)

Die Offenbarungsszene von Denis, Möbius und Simona

Am 9.6.2016 in der vierten Stunde hatte die Gruppe bestehend aus Nils Wagner, Denis Gerdt und Simona Sahl die die Offenbarungs-Szene (S.61-66) aus dem Buch „Die Physiker“ von  Friedrich Dürrenmatt vorgespielt.

R10aPhysiker_16-06_02Alles fing an, als Newton (Denis) sich an den Tisch setzt und Möbius (Nils) überreden will, sich neben ihn zu setzen. Er erzähle ihm, warum er hier und was seine Mission sei. Als schließlich Einstein (Simona) hinein kommt mit einer Geige und er/sie Newton und Möbius erzählt, dass er/sie auch auf der Mission sei, Möbius Erfindungen und Erforschungen auszubeuten, will Newton ihn/sie erschießen. Jedoch geht dies nich,t da er/sie auch eine Waffe in der Hand hält. Sie entschließen sich dazu, Möbius von sich selbst und ihren jeweiligen Geheimdiensten zu R10aPhysiker_16-06_04überzeugen. Am Ende beginnen sie zu essen.
Dieses Theater war sehr schön anzusehen, da jeder der Personen seine Identität gut gespielt hat. Zudem war es ziemlich erstaunlich, dass alle ihren Text so gut wie auswendig konnten. Zwar hat es an einer Stelle gehakt, jedoch wurde dort durch Nils sehr gut improvisiert.

Valentin Stehling, R 10a

Ein Bühnenbild von Bo

R10aPhysiker_16-06_05Bo hat ein Bühnenbild gebastelt. Er hatte in seinem Bühnenbild die drei Zimmertüren im Hintergrund, auf der rechten Seite das Sofa mit Tischchen und zwei passenden Hockern/Stühlen dazu, daneben die Stehlampe mit dem Kabel, womit eine Krankenschwester umgebracht wurde. Auf der linken Seite befindet sich der Esstisch mit drei Stühlen, dahinter der Kamin mit dem Kamingitter, wo der Kognak und die Revolver versteckt sind und in der Mitte Mathilde von Zahnd mit einem Spiegel um sie herum, der ihre Persönlichkeit reflektieren soll. Der Spiegel steht in diesem Bühnenbild für trügerische Oberflächlichkeit und für die Offenbarung einer verborgenen Wirklichkeit, also bedeutet das so viel wie, die Ärztin steht hier zwischen ihren zwei Persönlichkeiten. Einmal als die Ärztin, die den Patienten helfen will und zum anderen als die eigentliche Verrückte.

Oben rechts in der Ecke an der Wand hängen physikalische Formeln, das zeigt die Physiker, um die es in dem Buch geht.

Das Sofa hat Bo mit rotem Bezug dargestellt, da es für ihn nicht zur Haupthandlung beiträgt. Den Rest hat er weiß gehalten, weil er sich so das Sanatorium vorstellt, beziehungsweise sind Kliniken normalerweise ja weiß und Ärzte tragen auch weiße Klamotten in der Regel, also wollte er damit klar machen, dass es sich um eine Klinik oder etwas in der Richtung handelt.

Sein Bühnenbild enthält nicht alle Elemente des Theaterstücks, aber das muss es auch nicht.

Die Szene von Lea, Laura, Emelie mit Marija (Bühnenbild) & Livia (Kostüme)

Sie spielten die Szene von Seite 66 bis Seite 71: Lea spielt Möbius, Emelie Einstein und Laura Newton. Marija und Livia haben einen sehr kleinen Part als Pfleger, da Marija für das Bühnenbild und Livia für die Kostüme zuständig sind und nicht zum eigentlichen Schauspiel gehören.

Aber nun zuerst zum Schauspiel.
Die drei Physiker offenbaren sich ihre Identität und ihr Ziele, so steigen sie in die Szene ein. Sie haben jetzt keine Krankenschwestern mehr, sonder Pfleger, wegen den Vorfällen mit den Krankenschwestern. Sie haben jetzt auch Gitter vor ihren Fenstern.  Die Physiker diskutieren darüber, dass sie raus wollen bis auf Möbius und dass Möbius seine Erfindungen preisgibt. Newton und Einstein wollen die Manuskripte von Möbius und wollen sich duellieren (, sie gehören immerhin zu 2 verschiedenen Geheimdiensten) aber Möbius hatte sie schon verbrannt, damit sie niemand kriegt. Lea, Emelie und Laura haben den Text aus dem Buch übernommen.

Und jetzt zum Bühnenbild, was Marija gestaltet hat: In der Mitte der Bühne steht der Esstisch mit drei Stühlen. Der Tisch hat eine blaue Tischdecke und ist gedeckt mit Tellern, Besteck, Gläsern, Essen (Leberknödelsuppe, Poulet a la broche & Cordon bleu) und einer Flasche Burgunder. Natürlich ist in der Flasche kein Burgunder drin, sie ist leer. Sie haben auch keine echte Leberknödelsuppe und kein Poulet a la broche, sondern ein echtes halbes Cordon bleu. Also der Tisch sieht sehr realitätsnah gedeckt aus. Links neben dem Esstisch ist das Sofa, das aus zwei Stühlen mit einer braunen und zwei braunen Kissen besteht. Hinter dem Esstisch hat Marija unsere Klassenzimmertür zur Tür für Zimmer Nummer drei umfunktioniert, diese Tür ist auch gleichzeitig der Eingang für die Pfleger. Links neben der Tür hat sie mit Pappe und Papier ein Gitter dargestellt, welches an der Wand befestigt ist. Und links neben dem Gitter sind die anderen beiden Zimmertüren von Zimmer Nummer eins und zwei. Auch mit Pappe gebastelt und an der Wand befestigt. Diese ,,Türen“ kann man sozusagen auch öffnen, denn es ist ein viereckiges Loch in die Pappe geschnitten mit einer Klappe,  die die Tür darstellt. Dann haben sie rechts vom Esstisch den Kamin. Sie haben ein Fach von dem Regal, was dort steht benutzt und ¼  davon mit Papier bedeckt, sodass es das Kamingitter darstellt, wo sie auch die Revolver hergenommen haben in ihrer Szene. Für die Revolver hat Marija Pistolen, die für Kostüme gedacht sind, genommen.

Und zum Schluss zu den Kostümen von Livia. Sie selber und Marija hatten einen kurzen Part als Pfleger, deswegen hat Livia sich ein weißes Oberteil und Hose für sich ausgesucht und für Marija auch ein weißes T-shirt, aber eine schwarze Hose. Lea hatte ein weißes Hemd, schwarzes Jackett und eine schwarze Fliege an. Sie stellte Möbius da. Laura als Newton ist komplett schwarz angezogen und hat eine Brille auf. Emelie als Einstein ist auch komplett schwarz und hat eine Brille auf. Was ich so interpretieren würde, dass die Brille für ihren Intellekt steht. Und das Emelie und Laura gleich angezogen sind im Gegensatz zu Lea, zeigt mir als Zuschauer, dass Lea als Möbius die Hauptrolle spielt.

Ein Fotoalbum von Ramin Valentin und Gianluca

Sie haben ein Fotoalbum über die Szene von Seite 18 bis Seite 23 angefertigt. In dieser Szene geht es um den Mord an Irene Staub und die Unterhaltung zwischen dem Inspektor und Newton. Valentin und Gianluca waren die Schauspieler und Ramin hat fotografiert und die Fotos bearbeitet. Valentin stellt Newton da und Gianluca den Inspektor. Ramin hat das Fotobuch vorgestellt und erzählt wie und warum er seine Perspektiven ausgewählt hat (z.B. Vogelperspektive o. Froschperspektive). Die Bilder sind alle schwarz-weiß und in verschiedenen Größen aufgeklebt. Sie sind schwarz-weiß wegen der Stimmung der früheren Zeit, in der es spielt.

Köstume von Melinda und Alicia

Melinda hat die Kostüme von Möbius, Richard Voß und Mathilde von Zahnd gestaltet. Für Möbius hat sie sich einen schwarzen Anzug, der ganz feine weiße längliche Streifen hat entschieden mit einer weißen Krawatte. Sie hat gesagt, dass das einfach der Vorstellung in ihrem Kopf entspricht.

Richard Voß hat sie ebenfalls mit einem Anzug ausgerüstet. Dieser ist komplett schwarz mit ebenfalls einer Krawatte. Doch bei diesem Kostüm hat sie noch einen Hut hinzugefügt und eine Zigarre und Kognak, da der Inspektor raucht und trinkt. Sie hat in der Brusttasche eine Taschenuhr platziert. So stellt sie sich einen Inspektor aus dem 20. Jahrhundert vor. Mathilde von Zahnd hat sie in einem ewig langen weißen Arztkittel gemalt mit einer Bluse darunter und einer Perlenkette am Hals. Das Namenschild an ihrer linken Brust darf nicht fehlen.

Alicia hat die Kostüme von Newton, Einstein und McArthur gemacht. Newton hat sie in eine Uniform aus dem 19. Jahrhundert gesteckt mit der passenden Perücke zu diesem Jahrhundert, da es im Buch so beschrieben wird. Die Perücke hat weißes Haar und der Anzug besteht aus schwarzen Stiefel, einer weißen Hose die relativ eng ist und einem schwarzen Sakko. Alicia hat auch zu jeden der drei Kostüme das Gesicht der Personen gemalt. Newton hat sie ohne Schnurbart und schulterlangen dunklen Haaren gezeichnet. Einstein bekam auch einen Anzug, der schwarz war und einen langen Mantel beinhaltete. Sein Gesicht dazu, zeichnete sie mit weißen auch fast schulterlangen Haaren und einem weißen Oberlippenschnurbart. Das Gesicht etwas breiter als das von Newton gezeichnet. McArthur ist ein Pfleger in diesem Buch, deswegen hat er ein komplett weißes Outfit mit einer lockeren Hose und einem langärmligen Oberteil, welches unten links und rechts ein Täschchen hat. Da dieser Pfleger dunkelhäutig ist, hat sie seine Haut dementsprechend gezeichnet und ihm eine „Fast-Glatze“ mit schwarzen afroamerikanischen Haaren gezeichnet.

Eine Zeitung von Annika

Annika hat eine Zeitung über das Buch ,,Die Physiker’’ geschrieben, welche Informationen über das Buch, den Autor (Dürrenmatt) und sein Weg zum Erfolg, über Newton, Einstein und einen Leserbrief  beinhaltet. Unter anderem enthält sie  auch ein Interview mit dem Inspektor und sechs Punkte von den 21 Punkten zu den Physikern,  Informationen über Möbius und eine Leseprobe. Sie hat von den 21 Punkten zu den Physikern, ihrer Meinung nach die sechs wichtigsten raus gesucht, weil es sonst zu unübersichtlich geworden wäre.

Insgesamt enthält ihre Zeitung neun Seiten, die übersichtlich und mit Grafiken gestaltet sind. 

Simona Sahl, R10a

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