Am Dienstag, den 05.04.2015 mussten wir Viertklässler schon zur ersten Stunde zur Schule, denn statt normalem Unterricht stand an diesem Tag ein Ausflug in den Rheingau auf dem Plan. Wir trafen uns auf dem Aufstellplatz unserer Klassen. Zwei Busse standen bereit, um uns nach Rüdesheim zu kutschieren. Die fast einstündige Fahrt verkürzten wir uns durch Karten spielen, Quatschen und aus dem Fenster gucken. Dabei sahen wir erst Wälder, dann die eindrucksvollen Weinberge des Rheingaus.
Unsere Busfahrt endete am Busparkplatz in Rüdesheim, von dem wir nur noch ein kurzes Stück an der Straße entlang zu gehen hatten, um zur Schiffsanlegestelle zu kommen. Am Schiffssteg lag schon unser Schiff EHRENFELS.
Auf dem Schiff gab es einen Kiosk, an dem gleich einige Kinder ihr erstes Geld ausgeben mussten. Es waren 30 Grad Celsius für den Tag angekündigt, doch was für ein Wetter hatten wir jetzt: Mehrere kleine Regenschauer. Die Bänke auf dem Schiffsdeck waren also nass. Wir kreuzten mit dem Schiff über den Rhein von Rüdesheim bis nach Assmanshausen.
Nachdem wir angelegt hatten, führte unser Weg durch ein Stadtgässchen, gerahmt von alten Fachwerkhäusern, zum Sessellift.
Doch vorher hieß es noch zügig Treppen steigen, so waren wir an der Talstation des Lifts bereits ganz schön geschafft!
Zum Glück war es fünf vor Zehn, denn der Sessellift startete erst um 10 Uhr. Am Lift konnten immer nur zwei Personen pro Sessel einsteigen.
Wir schwebten in ca. 5 bis 8 Metern Höhe den Hang durch eine Waldschneise hinauf und es hat immer leicht geruckelt, wenn wir an einem Liftpfeiler vorbei kamen.
Oben angekommen, warteten in einem großen Freigehege am Jagdschloss junge Rehe und Hirsche. Wir hatten unsere Freude sie zu füttern und ihnen Namen zu geben. Einige Tiere haben ganze Zweige junger Bäume gefressen.
Als wir dann weiter gehen wollten, hat es plötzlich mächtig angefangen zu schütten. Zum Glück war es nur ein kurzer Schauer, so konnten wir dann doch bald weitergehen. Wir entdeckten ein Schild auf dem stand: „Verlassen der Wege verboten, Explosionsgefahr!“ Doch das hielt unseren Marsch nicht lange auf.
Ab und zu kam uns ein Radlader oder ein Auto auf dem Waldweg entgegen. Bald entdeckten wir den Grund: Die Denkmäler und Sehenswürdigkeiten auf dem Weg vom Jagdschloss zum Niederwalddenkmal wurden renoviert, deshalb konnten wir leider vieles, wie zum Beispiel die historische Zauberhöhle und die Zauberhütte, nur als Baustelle bestaunen.
Dann ging es durch einen Märchenwald bis zur Rossel-Burg.
Von der Rossel-Burg hatten wir ein wunderbares Panorama über das Rheintal nach Bingen und ins Nahetal.
Wir konnten auch schön auf den Mäuseturm und die Ruine Ehrenfels unter uns im Tal sehen. Toll, dass sich inzwischen das launische Wetter zum Besten gewendet hatte und wir die angekündigten 30 Grad Celsius doch noch fast erreicht hatten.
Danach führte uns unser Fußmarsch auf Umwegen zum Niederwalddenkmal (der direkte Weg war wegen der Baumaßnahmen leider gesperrt). Glücklicherweise wurde das Niederwalddenkmal nicht auch noch renoviert! Dort machten wir ausgiebig Rast. Hier konnten wir uns auch Souvenirs kaufen.
Zur Gondelbahn, die uns wieder ins Tal zurückbringen sollte war es jetzt nicht mehr weit. Auf diesem Weg lag ein tempelartiger Bau, an dem einige noch schnell lustige Faxen gemacht hatten, um sich dabei fotografieren zu lassen.
Dann waren es noch wenige Meter, bis wir an der Bergstation der Gondelbahn ankamen. Wir mussten immer zu viert in eine Gondel steigen. Die Gondeln trugen große Nummern, waren offen und man durfte nicht über 200 Kilogramm je Gondel wiegen.
Die 100 war besonders geschmückt. Uns wurde erklärt, dass das die Hochzeitsgondel sei. Mädchen und Jungen, die zusammen in dieser Gondel fahren, würden vielleicht eines Tages mal heiraten: Diese Gondel bestiegen Emilia, Jos, Yasmine und Norman (Kl. 4b) – na, ob das was zu bedeuten hatte?
Der Lift hielt plötzlich mit einem Ruck, der die Gondeln ins Schaukeln brachte, an. Das war ein Geschrei! Manche glaubten, dass damit ihr letztes Stündchen geschlagen hätte. Zum Glück ging es dann aber bald wieder weiter.
Unten angekommen erfuhren wir warum die Bahn angehalten wurde: Der Wind wehte zu stark.
Hier in Rüdesheim konnten wir uns ein Eis holen und wir aus der Homepage-AG bekamen von Herrn Bauke sogar eines spendiert!
Nun ging es nochmals ein Stück am Rhein und den Bahngleisen entlang, bis zum Treffpunkt, an dem uns die beiden Busse wieder abholen sollten und sie ließen auch nicht lange auf sich warten. Unsere Rückreise verlief dann genauso reibungslos wie die Hinreise, so dass wir, wie vereinbart, Punkt 15 Uhr, an der Theißtalschule ankamen.
Die Tour hat wirklich Spaß gemacht!
Ein Bericht von Moritz Arnold, Klasse 4d
Bildauswahl und Bearbeitung Herr Bauke